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Mom to be & Osteopathie

Verhaltensregeln, Ernährungsweisheiten, Geburtserfahrungen
Wer kennt sie nicht? Die gutgemeinten, aber häufig ungefragten, Ratschläge und Weisheiten von Eltern und Schwiegereltern, Geschwistern und Großeltern oder sogar von unbekannten Social Media Nutzern. Ein jeder weiß, eine Schwangerschaft stellt vor allem für die Frau einen einzigartigen Lebensabschnitt mit großen Veränderungen dar. Aber was sollte man von dem Repertoire an Weisheiten & Ratschlägen nun wirklich ernst nehmen? Fakt ist: Mutter und Kind durchlaufen während der drei Trimester verschiedene Entwicklungsstadien. Doch wie diese Stadien verlaufen, ist so individuell, dass sich jede noch so wohlwollende, vermeintliche Weisheit nicht zwingend auf die eigene Schwangerschaft übertragen lässt. 

Zwischen Alltag & Hormonhaushalt – die verrückteste Achterbahnfahrt der Welt Grundsätzlich lassen sich durch Beobachtungen, Vergleiche und Studien gewiss potenzielle Beschwerdebilder festhalten. So sind Stimmungsschwankungen, Übelkeit und Müdigkeit keine Seltenheit in der Schwangerschaft. Doch auch andere Beschwerden, die nicht in Ratgebern, Prospekten oder Broschüren zu finden sind, können in Zusammenhang mit der Schwangerschaft stehen. Zurückführen lässt sich dies unter anderem auf die schwangerschaftsbedingte Hormonumstellung. How to stay positive during the first trimester – dank diverser, parallel stattfindender Hormonumstellungen zu Beginn der Schwangerschaft häufig gar nicht so einfach. Beispielsweise sorgt die vermehrte Östrogenproduktion für eine bessere Gewebsdurchblutung, nicht nur in der Gebärmutter.
Eine Mehrdurchblutung von Gewebe hat eine Schwellung zur Folge. So lassen sich eine mögliche verstopfte Nase & nächtliches Schnarchen erklären. Die vermehrte Müdigkeit lässt sich durch den erhöhten Progesteronspiegel erklären, denn neben einer entspannenden Wirkung auf den physischen Körper, sorgt es auch gerne mental für eine Art Standby-Zustand. Hinzu kommt ein für den Körper völlig neues Hormon – HCG – es sorgt dafür die Schwangerschaft aufrecht zu erhalten und die Gebärmutterschleimhaut aufzulockern. Produziert wird dieses Hormon ausschließlich während der Schwangerschaft. Der rasante Anstieg dieses für den Körper unbekannten Hormones kann Probleme nach sich ziehen, da verschiedenste Warnsignale aktiviert werden. Der Körper schreit ‚Stopp – Eindringling, dich kennen wir nicht, raus hier‘. Dieser Mechanismus zieht im ersten Schwangerschaftsdrittel vermehrt Übelkeit und Erbrechen nach sich. Sobald sich der Körper an das Hormon gewöhnt hat, lässt diese Symptomatik in der Regel nach. Da unser Körper allerdings kein Uhrwerk ist sind Sprüche wie „Ach entspann dich, im 2. Trimester ist die Übelkeit weg!“ eher unangebracht. Nachdem die Achterbahnfahrt der Hormone im zweiten Trimester etwas ruhiger verläuft, nimmt sie im dritten Trimester nochmal richtig Fahrt auf. Neben dem Östrogen wird nun nämlich auch noch vermehrt Relaxin produziert. Dieses Hormon sorgt neben einer Lockerung des Muttermundes auch für flexible Gelenke & Bänder sowie für eine erhöhte Muskelelastizität, damit die Geburt erleichtert wird.

Plötzlich dreht sich alles nur noch um das Baby im Bauch…

…und die Bedürfnisse der werdenden Mutter rücken in den Hintergrund. Doch so sollte es nicht sein, denn was der weibliche Körper während einer Schwangerschaft leistet, ist pure Faszination. Obwohl ihm mit zunehmender Schwangerschaft immer weniger Platz zur Verfügung steht, arbeitet er inzwischen für „zwei“. Es finden ständige Anpassungen der verschiedenen Körpersysteme statt. Herz-Kreislauf-System, Atmungssystem, Verdauungssystem, Urogenitalsystem und auch das muskuloskelettale System unterliegen einer ständigen Veränderung. Daraus ergibt sich, dass die Bedürfnisse der werdenden Mama mindestens genauso wichtig sind wie die des ungeborenen Kindes. Und in der heutigen Zeit es ist nicht mehr so, dass Beschwerden wie noch vor einigen Jahrzehnten einfach hingenommen und ausgehalten werden müssen. Schwangerschaftsbegleitung und Geburtsvorbereitung – the osteopathic way Neben den ersten Ansprechpartnern aus den Fachbereichen Gynäkologie und Geburtshilfe lassen inzwischen unzählige weitere schwangerschaftsunterstützende Maßnahmen finden. Vom herkömmlichen Geburtsvorbereitungskurs über Schwangerschaftsyoga und Akupunktur bis hin zum Hypnobirthing sind den Vorstellungen fast keine Grenzen gesetzt. Auch die Osteopathie stellt eine dieser Möglichkeiten dar. Für Sie als Schwangere gilt es sich mit dem Angebot an Maßnahmen auseinanderzusetzen, in sich zu horchen und die für Sie richtigen Maßnahmen herauszufiltern. Bei der Osteopathie handelt es sich um ein manuelles Verfahren, welches größtenteils mit den Händen stattfindet. Ein Kerngedanke besteht darin, dass unser Körper aus verschiedenen Strukturen besteht, die alle miteinander in Verbindung stehen. Mittels umfangreicher manueller Verfahren zur Befundung wird eine ganzheitliche Behandlung unter Einbeziehung dieser verschiedenen Körperstrukturen möglich. Das tiefgehende Wissen der Osteopathie über direkte und indirekte Zusammenhänge der einzelnen Gewebestrukturen erlaubt durch die ganzheitliche Behandlung eine umfängliche Wirkweise.  Der Fokus einer osteopathischen Begleitung während der Schwangerschaft liegt auf der Unterstützung des Schwangerschaftsverlaufes, der Schaffung einer physiologischen Umgebung für die Kindesentwicklung und einer sanften Vorbereitung auf die Entbindung. Das meint im Detail:

  • Ausgleich der schwangerschaftsbedingten veränderten Statik Ihres Körpers (muskuläre Dysbalancen, …)
  • Mobilität von Becken und Uterus, Lendenwirbelsäule sowie Zwerchfell
  • Optimierung von Blut- & Nervenversorgung
  • Betrachtung allgemeiner, nicht schwangerschaftsbezogener Beschwerden

Diese Liste ließe sich endlos weiterführen. Allerdings wollen wir in diesem Rahmen keine einzelnen Beschwerdebilder auflisten, da es sich bei der osteopathischen Arbeit um einen ganzheitlichen Ansatz handelt, der jeden Menschen mit seinem Körper individuell betrachtet. Allem voran steht Ihr mentales Wohlbefinden, dass sich aus verschiedenen Faktoren zusammensetzt. Beschwerdefreiheit, Gewissheit, Ruhe, … So unterstützen wir Sie und ihr Baby auf sanfte Weise während der Schwangerschaft und bereiten sie auf Ihre Entbindung vor. Neben Papierkram, Kliniktasche und Stillkissen… …vergessen Sie sich also selbst nicht! Dieser Punkt sollte spätestens jetzt an die Spitze Ihrer persönlichen To-Do Liste rutschen. Keine Frage, die anderen genannten Themen sind ebenfalls durchaus wichtige To-Do’s. Aber am Ende des Tages (bzw. Ihrer Schwangerschaft) liegen Sie im Kreissaal, ob mit Stillkissen und Kliniktasche oder ohne. Und genau an diesem Tag sollten Sie sich gut fühlen, bereit für die Entbindung und mit voller Vorfreude auf ihr kleines Wunder.   Melden Sie sich gerne jederzeit für einen Termin, unabhängig davon, ob Sie die Osteopathie präventiv oder rehabilitativ für sich entdecken möchten oder dem ungeschriebenen Gesetz einer Schwangerschaft – wenn ich nicht darankomme, brauche ich es eigentlich auch gar nicht – trotzen wollen. Wir helfen Ihnen dabei, den für Sie richtigen Weg zu finden. Sie brauchen einen Termin? Dann melden Sie sich gerne bei unserer Anmeldung. Ich freue mich sie bald kennenzulernen! Laura Kessels – Osteopathin bei Fit im Norden

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